Was vor Kurzem noch äußerst kritisch beäugt wurde, findet langsam Einzug auch bei renommierten und großen NPOs: Spenden in Kryptowährungen. So nehmen z.B. die Stiftung SOS-Kinderdorf Schweiz, das Rote Kreuz in Italien und das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF mittlerweile Kryptospenden an. Eine gute Entwicklung, finden wir.
Kryptowährungen eröffnen neue Zielgruppen
Mit Kryptowährungen sind viele Vorteile verbunden. Ein Vorteil ist die Erschließung neuer Zielgruppen: Viele junge und erfolgreiche Tech-Unternehmer und Kryptoinvestoren, aber auch z.B. E-Sportler stehen Kryptowährungen positiv gegenüber. Für sie ist die Möglichkeit, direkt in Kryptowährungen zu spenden, attraktiv. Das Rote Kreuz in Italien konnte so während der Coronapandemie Bitcoins im Wert von immerhin 40.000 Euro einwerben. Die Organisation Fidelity Charitable aus den USA konnte Medienberichten zufolge seit 2015 sogar Kryptospenden im Wert von mehr als 100 Mio. USD vereinnahmen.
Auch technische Vorteile
Kryptowährungen bieten auch in technischer Hinsicht Vorteile: Zum einen können teure Gebühren von Banken und Zahlungsdienstleistern vermieden werden, da die Spende mithilfe der Blockchain direkt vom Spender an die NPO übermittelt werden kann. Zum anderen können Spender mithilfe der Blockchain nachverfolgen, für welche Zwecke die NPO ihre Spenden verwendet. Das sorgt für Transparenz, bekämpft Korruption und steigert somit das Vertrauen der Spender in die Arbeit der NPO.
Steuerrecht und Datenschutz beachten
Aus steuerlicher Sicht ist es wichtig zu beachten, dass Kryptospenden als Sachspenden eingeordnet werden. In der Folge können NPOs auch für Kryptospenden Spendenbescheinigungen ausstellen. Allerdings schwankt der Wert von Kryptowährungen stark, sodass die korrekte Höhe der Spende unbedingt sorgfältig ermittelt werden muss.
Für die Erstellung von Spendenbescheinigungen müssen NPOs die persönlichen Daten der Spender erheben und dabei die Vorschriften des Datenschutzrechts beachten. Dabei sollten keine Fehler passieren. Zum einen drohen ansonsten Bußgelder. Vor allem aber sind Menschen, die Kryptospenden tätigen, in aller Regel sehr sensibel, was den Schutz ihrer privaten Daten angeht. Nicht ohne Grund haben sie sich für den Einsatz eines alternativen staatsfernen Zahlungsmittels entschieden. Verstöße gegen datenschutzrechtliche Vorgaben können in der „Kryptoszene“ schnell zu einem großen Imageschaden führen.
Beratung zur Annahme vom Kryptospenden
Wir halten die fortschreitende Akzeptanz von Kryptowährungen durch NPOs für eine positive Entwicklung. Zwar müssen aufgrund der hohen Volatilität von Kryptowährungen einige steuerliche Besonderheiten beachtet werden. Mit der Unterstützung eines auf Kryptowährungen spezialisierten Anwalts oder Steuerberaters lässt sich das allerdings leicht regeln. Genauso kann Verstößen gegen das Datenschutzrecht mit einer entsprechenden anwaltlichen Beratung schnell und einfach entgegengewirkt werden. Gerne sind wir Ihrer NPO dabei behilflich.
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